Lasten auf vielen Schultern verteilt
Oberndorf-Bochingen. "Niemand muss alleine ziehen und es gibt viele, die schieben" – so beschreibt der Vorsitzende Roland Hauser das Gesamtgefüge des Bochinger Musikvereins.
Die Hauptversammlung machte dann auch deutlich, dass das Verteilen der Lasten auf viele Schultern durch die Stellvertreter- und Assistentenregelung Spielraum lässt und Reserven schafft, um die vielen Herausforderungen anzupacken, denen sich ein Verein in der heutigen Gesellschaft stellen muss. Zusammenhalt, Verlässlichkeit und Einsatzbereitschaft forderten die vielen Veranstaltungen zur Sicherung der finanziellen Grundlage, was das Zahlenwerk des Kassierers Stefan Digiser bewies.
Gegliedert in die drei Schwerpunkte "Probenarbeit und Freizeitaktivität", "Jugendwerbung und Bläserklasse" sowie "Ausbildungsmodalitäten" ließ der Bericht des Jugendleiters Jochen Arnold ein ausgefeiltes Konzept der Nachwuchsförderung erkennen, das in vorbildlicher Weise Umsetzung findet. Erstaunlich ist das enorme Ausbilderpotenzial in den eigenen Reihen durch Stefan und Thomas Hauser, Michael Lehmann, Christoph Keller und Dirigent Michael Müller.
Perfekt ist die lückenlose Aufbauarbeit mit den motivierenden orchestralen Zwischenstationen der "Beginners" und "Youngsters" bis zur Zusammenführung im Hauptorchester. Angetan von dem konzentrierten Miteinander, der Spielfreude und dem Einbringen von eigenen Ideen zeigte sich der neue Dirigent Michael Müller, der sein erstes Konzert mit den Bochingern als "klare musikalische Ansage mit ausgezeichnetem Erscheinungsbild" bewertete. Ein großes Kompliment ging an die Kapelle "Trotzdem" für die hervorragende Mitgestaltung der Fasnet. Die Fortentwicklung in Sachen Unterhaltungsprogramm und deren Überprüfung auf Wirksamkeit sowie die Verfeinerung der Spieltechnik nannte Müller als vorrangige Ziele.
Das Vereinsjahr in all seinen Facetten nahm der Vorsitzende in seinem Rückblick unter die Lupe. Er unterstrich den erfolgreichen Weg in Kooperation mit der Grundschule. Die Strategie, frühzeitig den Nachwuchs in die Verantwortung zu führen, dokumentierte sich auch in der Bildung eines selbstständigen Jugendausschusses als kompetenten Ansprechpartner für die Interessen und Bedürfnisse der jungen Menschen und gleichzeitig als Bindeglied und Vermittler zum Hauptausschuss. Er dankte für die Spenden, die gemeinsam mit den unverzichtbaren Eigenveranstaltungen die Kostenentwicklung noch auffangen können. Auch habe sich der Ehrenmitgliederstammtisch etabliert.
Ortsvorsteher Martin Karsten zollte den enormen Anstrengungen zum wirtschaftlichen Überleben, dem kulturellen Einbringen in die Dorfgemeinschaft und der qualifizierte Ausbildung von Kindern und Jugendlichen als unverzichtbare Beiträge für die Zukunftsfähigkeit des Stadtteils höchste Anerkennung.
Problemlos gingen die Wahlen über die Bühne, denn Wolfgang Wingerath (zweiter Vorsitzender), Stefan Hauser (Schriftführer), Michael Lehmann (stellvertretender Organisator Wirtschaftsbetrieb), Thomas Mey (Assistent Organisator Wirtschaftsbetrieb) sowie Michael Rohrer und Karl-Heinz Rohrer (Kassenprüfer) stellten sich zur Wiederwahl. Neuer Jugendleiter ist nun Thomas Hauser, sein Stellvertreter Jochen Arnold.
Quelle: Claudia Holzer-Rohrer, Schwarzwälder Bote Oberndorf