Musikverein entwickelt eigenen Stil

In Bochingen blickt man stolz und zuversichtlich in die Zukunft / In allen Bereichen positive Entwicklung

Oberndorf-Bochingen. Finanziell auf soliden Beinen, die Nachwuchsförderung fest im Griff, musikalisch hochmotiviert – diese Bilanz lässt den Vorsitzenden des Bochinger Musikvereins, Roland Hauser, und seine Mitstreiter entspannt in die Zukunft blicken.

Ausschuss 2015Viel Applaus gab’s für Jenny Krauter, die junge Kassiererin, die bei der Hauptversammlung ihren ersten Rechenschaftsbericht abgab. Sie verwies auf die hohen Investitionen im Instrumentenbereich, die Ausgaben für T-Shirts und Uniformen. Sie machte deutlich, dass es die hohe Spendensumme, Rücksponsoring und die vielen in Eigenregie durchgeführten Festivitäten seien, die dem Verein die finanziellen Spielräume ermöglichten.

In Vertretung des Jugendleiters Thomas Hauser gab Thomas Bürkle Einsicht in die Jugendabteilung, die dem MV Bochingen immer sehr am Herzen gelegen und demzufolge auch stets im Fokus konzeptioneller Überlegungen und ganz intensiver Förderung gestanden habe. Die Strategie eines ausgeklügelten Ausbildungssystems, die Kooperation von Musikschule und vereinsinterner Fortbildung in Praxis und Theorie gehe auf, und so haben die Beginners und Youngsters längst festen Fuß gefasst.

Von den 39 Jungmusikern spielten zwischenzeitlich schon 20 in der Jugendband und 17 in der Hauptkapelle. In Kooperation mit der Bochinger Gutenbergschule wurde zwischenzeitlich schon zum dritten Mal eine Bläserklasse eingerichtet. Und da eine überraschend große Anzahl mit dabei blieb, ist man in allen Instrumenten sehr gut aufgestellt. Hier galt der ganz besondere Dank dem Zusammenwirken von der Oberndorfer Karg-Elert-Musikschule, dem Lehrer Michael Müller und der Schulleiterin Elisabeth Steppacher.

"Die Musik, die wir spielen, das sind wir", dies war die zentrale Aussage von Dirigent Michael Müller, der genau darauf den "größer werdenden Fan-Club, den hervorragenden Probenbesuch, und das hochmotivierte Orchester" bezog. Müller sprach von Mut, alte Bärte abzuschneiden, Vorschläge und Wünsche der Aktiven ernst zu nehmen und so den eigenen Stil zu entwickeln, der sich spürbarer Beliebtheit erfreue. Kein Zweifel, der Dirigent, der sich an der Fasnet mit viel Spaß in die Kapelle einreiht und der Kameradschaft einen hohen Stellenwert zuordnet, fühlt sich in Bochingen äußerst wohl und freut sich an der qualifizierten Arbeit, die er hier leisten kann.

In nüchternes Zahlenwerk – und gerade deshalb ganz beeindruckend – packte Roland Hauser das abgelaufene Vereinsjahr. Da war neben den musikalischen Verpflichtungen eine Unmenge an organisatorischen Aufgaben und ehrenamtlichen Arbeiten angefallen, um das Vereinskonstrukt am Laufen zu halten. Der beispielhafte Einsatz von Michael und Sandy Lehmann, Thomas und Stefan Hauser sowie Christoph Keller in der vereinsinternen Aus-und Fortbildung des Nachwuchses fand spezielle Würdigung durch den Vorsitzenden. Sein Dank galt auch dem selbstständig arbeitenden Jugendausschuss, der zugleich kleinere Aufgaben im Hauptausschuss übernehme und so in größere Verantwortungsbereiche hineinwachse.

Die durchweg positiven Rechenschaftsberichte bezog Ortsvorsteher Martin Karsten auf die "Kameradschaft als Quelle für Leistungsentwicklung". Dass der Musikverein noch traditionelle Termine wahrnehme innerhalb der Dorfgemeinschaft, das gebe vielen – hauptsächlich kirchlichen – Anlässen eine besondere Note, auf welche man zu recht stolz sein dürfe.

 

Wahlen:

Für weitere zwei Jahre stellten sich zur Wahl: Wolfgang Wingerath (stellvertretender Vorsitzender), Stefan Hauser (Schriftführer), Thomas Hauser (Jugendleiter), Christoph Keller ( stellvertretender Kassierer), Michael Lehmann (stellvertretender Organisator Wirtschaftsbetrieb), Thomas Mey (Assistent Organisator Wirtschaftsbetrieb). Neuer stellvertretender Jugendleiter ist nun Thomas Bürkle, und Jochen Arnold wechselt von eben dieser Position in das Amt des Jugendleiterassistenten. Michael Rohrer und Karl-Heinz Rohrer stehen als Kassenprüfer weiterhin zu Verfügung.

 

Quelle: Claudia Holzer-Rohrer, Schwarzwälder Bote Oberndorf