Gute Unterhaltung bei guten Tropfen
Oberndorf-Bochingen. Zum Weinfest hatte der Bochinger Musikverein geladen – gehört diese Veranstaltung im Herbst doch zum festen Jahresprogramm.
Gute Tropfen am Weinbrunnen, zwei Gastkapellen, Auftritte des musikalischen Nachwuchses und eine Halle mit passender Tisch-, Wand- und Bühnendekoration, wofür die Jugendlichen im Vorfeld so ideenreich gebastelt und arrangiert hatten – das erwartete die Gäste.
Los ging’s am späten Sonntagvormittag mit der Nachbarkapelle aus Witterhausen, wobei Dirigent Laszlo Papesch auch immer wieder den Gesang zum Zuge kommen ließ. Kurz vor dem Auftritt der Bläserklasse war die Besucherzahl am größten, haben Eltern und Großeltern doch ein besonderes Interesse an dem, was die Kleinsten so gelernt haben.
Diese Kooperation der beiden Musikvereine aus Boll und Bochingen in Zusammenarbeit mit der Karg-Elert-Musikschule steht unter der Leitung des Musiklehrers Alexander Saur. Er unterrichtet bereits die dritte Bläserklasse an der Bochinger Gutenbergschule im Rahmen des Kooperationsmodells "Schule und Verein" und legt somit in dieser Orientierungsphase den Grundstock für die weitere Ausbildung in den Vereinen.
Wo diese dann hinführen kann – bleibt man denn konzentriert dabei – das stellte die Jugendkapelle unter Beweis, die unter der Leitung von Stefan Hauser mit ansprechenden Titeln und dynamischem Vortrag viel Aufmerksamkeit fand. So zeichnet die "Youngsters" bereits ein sehr hohes Niveau aus.
Der Vorsitzende Roland Hauser freute sich sehr, dass es endlich gelungen war, die Stadtkapelle Binsdorf einmal nach Bochingen zu holen. So wurde zum Ausklang ein blasmusikalischer Leckerbissen angeboten, und man hätte Dirigent Thomas Michelfeit und seinen Musikern wirklich ein größeres Publikum gewünscht. Doch an diesem Sonntag war in der Umgebung einfach zu vieles geboten.
So leerte sich am Nachmittag die Halle. Diejenigen aber, die keinen Ortswechsel geplant hatten, kamen auf ihre Kosten und drückten dies auch durch Applaus und durch kräftiges Mitklatschen aus.
Quelle: Claudia Holzer-Rohrer, Schwarzwälder Bote Oberndorf