Die einzelnen Wurzeln der Musikkapelle gehen zurück bis ins Jahr 1850. Augustin Higlister, ein Mann im mittleren Alter, vereinigte sich mit Johannes Rohrer sen. Die beiden machten mit Klarinette und Violine Musik. Im Jahr 1876 wurde dann eine Kapelle aufgebaut. Der damalige Schullehrer Raff rüstete seine beiden Söhne Alfons und Josef mit Trompeten aus. Zu ihnen gesellten sich Anton Fromm, der später langjähriger Leiter der Musikkapelle war. Johannes Walheim vom Einfelderhof stellte sich ebenfalls in den Reihen ein. Weiter kamen hinzu Bonifaz Haag, Lukas Heim und Wilhelm Minder. Diese Musiker sind noch heute im Bild festgehalten.
Unter der rührigen Führung des vom Wehrdienst zurückgekehrten Militärmusikers Johannes Rohrer jn., Sohn des oben genannten Rohrers kam die kleine Kapelle bald auf eine beachtenswerte Höhe. Zu derselben gesellten sich nach und nach noch weitere aktive Mitglieder und zwar August Gapp, Josef Schneider von Harthausen, Johannes Fromm, Jakob Kanz und Julius Traub sowie Johannes Rohrer, Sohn des Clemens Rohrer, und Josef Raff. In der damaligen Zeit waren die Musikkapellen noch dünn gesäht und so kam dieselbe oft weit über die Grenzen des früheren Oberamtes hinaus, um bei freudigen und traurigen Anlässen ihr musikalisches Können zur Verfügung zu stellen. Eine Hauptaufgabe der Kapelle war es bei Hochzeiten in der näheren und weiteren Umgebung zum Tanz aufzuspielen. Der Leiter der Kapelle, Bauunternehmer Johannes Rohrer siedelte in den späteren Jahren nach Rottweil über und trat in die Reihen der dortigen Stadtkapelle ein. Hierauf nahm Anton Fromm die Leitung der Kapelle in die Hände bis ihn die Last des Alters zur Abgabe seines Amtes nach dem ersten Weltkrieg veranlasste. Die Leitung der Kapelle übernahm dann Julius Traub. Seine musikalische Ausbildung erhielt er während seiner Militärzeit in den Jahren 1904 bis 1906. Unter seiner Leitung wurde die Kapelle bedeutend verstärkt und im Jahre 1922 zum Verein ausgebaut.
Die Gründung des Musikvereins erfolgte am 29. Juni 1922. Nach dem Ausbau zum Verein setzte impulsives Leben ein. Unterstützt vom Vereinsausschuss gelang es dem Dirigenten Julius Traub in verhältnismäßig kurzer Zeit 23 junge Leute mit den verschiedensten Instrumenten auszubilden und nach und nach in die Kapelle einzureihen. Unter äußerst schwierigen Verhältnissen wurden die nötigen Instrumente beschafft. Unser damaliges Ehrenmitglied Hotelier Fritz Heim aus Nürnberg, ein gebürtiger Bochinger, war immer ein großer Förderer der Musik und des Vereins.
Rastlos strebte der Verein vorwärts. Die junge Schar liess sich durch nichts verdrießen und mit zäher Entschlossenheit hielt die Kapelle an ihrem Programm fest. Im Jahre 1924 hatte sich die Kapelle zum ersten mal zum Preisspiel gerüstet. Beim dritten Gaumusikerfest der Heuberg-Baar-Vereinigung in Wellendingen erntete die junge Musikerschar damals die ersten Lorbeeren. Etwa sechs Wochen später beteiligte sich die Kapelle beim großen Musikfest in Rottweil. Wiederum sechs Wochen später gings nach Rosenfeld zum ersten Gaumusikfest des oberen Neckargaues. Als Belohnung für die aufopfernde Arbeit errang die Kapelle in der Oberstufe den 1a-Preis mit 114 Punkten. Mit dieser Beteiligung schloss das arbeitsreiche Jahr 1924 ab. Im Jahre 1925 wurde der Reigen eröffnet mit der Teilnahme am Musikfest in Dunningen. Die Kapelle wurde mit dem 1b-Preis ausgezeichnet. 14 Tage später fand das 10. Gaumusikerfest des Zollernschalksburg-Gauverbandes in Geislingen statt, wo sich die Kapelle unter starker städtischer Konkurrenz einen 1a-Preis holte. In der Folgezeit beteiligte sich die Kapelle noch an verschiedenen Musikfesten und kam immer preisgekrönt nach Hause.
Auch Krisen blieben dem Verein nicht erspart. Dieselben wurden aber immer Dank der Zusammenarbeit der aktiven Musiker und der passiven Mitglieder glücklich überwunden.
Am 23., 24. und 25. Mai 1926 beging die Kapelle das 50jährige Jubelfest verbunden mit Preisspiel, welches einen vom schönsten Wetter begünstigten guten Verlauf nahm. Am Preisspiel haben folgende Vereine teilgenommen: Musikverein Wittershausen, Sigmarswangen, Bergfelden, Glatt, Dietingen, Hochmössingen, Neukirch, Stadtkapelle Rosenfeld, Musikverein Bösingen, Deilingen, Winzeln, Stadtkapelle Spaichingen, Musikverein Schörzingen. Patenkapelle war der Musikverein Schörzingen unter der Leitung von J. Bregenzer. Ehrenpräsident war Fritz V. Heim, Nürnberg und Festpräsident Friedrich Rohrer, Stuttgart.
Im Jahre 1951 feierte der Verein das 75jährige Jubiläum der Musikkapelle. Das Fest nahm einen guten und würdigen Verlauf. Eine große Anzahl von Musikvereinen hat daran teilgenommen. Der Wettergott hatte, nachdem es am Samstagabend beim Festbankett geregnet hatte, am Sonntag und auch am Montag beim Kinderfest ein einsehen und bescherte das schönste Wetter. Ein Festzelt war damals noch nicht aufgeschlagen. Festpräsident war Albert Brandecker, ein besonderer Förderer des Vereins. Unser bewährter Dirigent Julius Traub übergab bei seinem Abschiedskonzert welches ihm zu Ehren im Jahre 1956 veranstaltet wurde den Dirgentstab - den er 34 Jahre geschwungen hatte - an Eugen Eichelmann. Julius Traub, der inzwischen 72 Jahre alt geworden war, wurde zum Ehrendirigenten ernannt. Seine Arbeit in den vielen Jahren wurde nicht nur vom Musikverein Bochingen, sondern auch von der Gemeindeverwaltung, den Bochinger Vereinen und allen Bürgern gebührend anerkannt. Dies kam bei dem Abschiedskonzert besonders deutlich zum Ausdruck. Auch der Bund Deutscher Volksmusiker würdigte seine musikalische Tätigkeit durch die Verleihung der goldenen Ehrennadel, der goldenen Dirigentennadel und der höchsten Auszeichnung - der Bundesförderer-Medaille. Auch nach seinem Abschied als Dirigent blieb er der deutschen Volksmusik treu. Bei jeder Veranstaltung des Vereins war er dabei und ergriff immer wieder den Dirigentenstab.
Eugen Aichelmann leitete die Kapelle bis zum Jahre 1959. Unter seiner Leitung nahm der Verein beim Bezirksmusikfest am 2.6.1957 in Spaichingen erfolgreich beim Wertungsspiel teil. Infolge Erkrankung musste Aichelmann seinen Dirgentenstab 1959 wieder abgeben. Aushilfsweise wurde die Kapelle von Alfons Krause geleitet. Ab 1960 übernahm Max Jost den Dirigentenstab. Ihm gelang es, die Kapelle in kurzer Zeit auf einen ansehnlichen Stand zu bringen und eine Jugendkapelle aufzustellen und auszubilden. Aus dieser Jugendkapelle konnte die aktive Kapelle aufgestockt und ergänzt werden. Aber auch Max Jost gab im Jahre 1963 das Amt des Dirigenten wieder ab, welches von Herrn Rädel aus Rosenfeld aushilfsweise übernommen wurde.
Ab 1964 übernahm der frühere Dirigent Eugen Aichelmann, nachdem sich sein Gesundheitszustand gebessert hatte, wieder die Kapelle. Durch Ausbildung von Zöglingen erhielt die Kapelle immer wieder Zuwachs, so gelang es dem Dirgenten Aichelmann dieselbe auf einem ansehnlichen Stand zu halten.
Am 9. und 10. Juli 1966 feierte die Kapelle das 90jährige Jubiläum. Dieses Fest verlief in jeder Beziehung einwandfrei. Was der Musikverein geplant hatte, das 90jährige Bestehen der Kapelle in bescheidenem Rahmen als Musikertreffen zu begehen, gestaltete sich in den zwei Tagen doch zu einem wohlgelungen Fest, vor allem zu einer Demonstration gutnachbarlicher Beziehungen untereinander und zu einer Kostprobe guter gepflegter Volksmusik. Begünstigt durch das strahlende Wetter und durch den guten Ruf, den sich die Kapelle in der Gemeinde erfreut und nicht zuletzt durch die guten Vorbereitungen und das eifrige Bemühen der Veranstalter ihre Gäste zufrieden zustellen, war jung und alt auf den Beinen, um das Jubiläum der Musikkapelle mitzuerleben. Zwölf Musikkapellen haben an dem Fest teilgenommen. Festpräsident war Bürgermeister Eduard Essig.
Am 4.6.1967 beteiligte sich die Kapelle beim Kreismusikfest in Villingendorf beim Wertungspiel und konnte in der Mittelstufe einen ersten Rang erzielen.
Im Juni 1968 musste der Dirgent Eugen Aichelmann den Dirigentenstab alters- und krankheitshalber endgültig abgeben. Ab 16. Juli 1968 wurde die Kapelle von Alfred Schobel aus Dietingen in einwandfreier Weise geleitet. Die Jugendausbildung führte ab 1969 Georg Musialik durch.
Am 30. Juli 1968 ist unser Ehrendirigent Julius Traub im Alter von 84 Jahren völlig unerwartet und überraschend für immer von uns gegangen. Ein Schlaganfall hat seinem Leben ein schnelles Ende bereitet. Die Musikkapelle hat ihn mit allen Ehren zum Grabe geleitet.
In der Generalversammlung am 22. März 1969 standen auf der sehr umfangreichen Tagesordnung auch Neuwahlen des gesamten Vereinsauschusses. Der seitherige Vorstand Josef Söll richtet an die Versammlung die Bitte, von einer Wiederwahl seiner Person abzusehen. Die Versammlung wählte einstimmig Adolf Walheim zum 1. Vorstand. Walheim gehörte bereits seit 1950 dem Ausschuss an, zunächst als Notenwart, dann als 2. Vorstand und Geschäftsführer. Der 2. Vorstand, Bürgermeister Essig, die Vertreter der Aktiven und Passiven Paul Holzer und Günther Stede und Schriftführer Alfred Haag wurden in ihren ämtern bestätigt. Für den seitherigen Kassierer Anton Ettwein, der bat von einer Wiederwahl abzusehen, wurde Max Heizmann gewählt. Zum Jugendleiter und stellvertretenden Dirigenten wurde Georg Musialik gewählt. Dieter Stede wurde Notenwart, Erich Bauer Geschäftsführer. Der seitherige Vorstand Josef Söll wurde von der Versammlung einstimmig zum Ehrenvorstand ernannt.
Nachdem Dirigent Alfred Schobel aus beruflichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellte, übernahm Georg Musialik die musikalische Leitung der Musikkapelle. Die Jugendausbildung wurde dann von Karl-Heinz Rohrer weitergeführt. Die Weihnachtskonzerte der nächsten Jahre wurden mit dem TV Bochingen - der ein Theaterstück aufführte - veranstaltet. Da die Uniformen nicht mehr zeitgemäß waren, wurden 1972 neue Uniformen angeschafft. Im Jahre 1974 mussten wir unseren Ehrenvorstand Josef Söll zur letzten Ruhe begleiten. Er hat sich während seiner nahezu 30jährigen Vorstandstätigkeit durch seinen unermüdlichen und selbstlosen Einsatz dem Wohle des Vereins verdient gemacht. 1975 wurde das große Narrentreffen in Bochingen und ein Narrentreffen in Zürich musikalisch mitgestaltet.
Vom 11. bis 14. Juni 1976 wurde das 100jährige Bestehen des MV Bochingen gebührend gefeiert.
Ein besonderer Höhepunkt war der Auftritt der durch Funk und Fernsehen bekannten Kapelle die Flippers.
Unter der Leitung von Rainer Jauch nahm 1978 zum ersten mal unsere Jugendkapelle am Weihnachtskonzert teil.
Dirigent Georg Musialik legte 1979 nach 10 Jahren Tätigkeit seinen Taktstock nieder.
Von 1979 bis 1983 übernahm Karl Frommer aus Böhringen die musikalische Leitung der Musikkapelle. Unter seiner Leitung wurde das musikalische Niveau erheblich gesteigert. Es wurden dann auch wieder rein musikalische Weihnachtskonzerte veranstaltet. Die Jugendarbeit wurde weiter verstärkt und so nahm die Jugendkapelle 1981 in Wilflingen und 1982 in Winzeln am Wertungsspiel mit großem Erfolg teil.
In den Jahren 1984 und 1985 wurde der Dirigentenstab von H. Hettich aus Rottweil und Toni Bächle aus Heiligenzimmern übernommen.
Im Oktober 1985 übernahm Walter Weihermüller aus Oberndorf die musikalische Leitung. Bereits im Dezember konnte ein Doppelkonzert mit dem MV Bösingen auf musikalisch hohem Niveau veranstaltet werden. Unter seiner Leitung nahm die Kapelle 1986 am Wertungsspiel in Vollmaringen teil. Erstmals seit Bestehen der Kapelle stellte man sich den Wertungsrichtern in der Oberstufe und erspielte sich einen hervorragenden ersten Rang.
Vom 13. bis 16. Juni 1986 wurde das 110jährige Jubiläum gebührend gefeiert. Zu diesem Jubiläum wurde auch eine neue Uniform angeschafft.
Im Juli 1986 gestaltete die Musikkapelle ein Kurkonzert in Vitznau am Vierwaldstätter See. Auf den Werbeplakaten wurde zur Erheiterung vieler mit "Stadtkapelle Bochingen" geworben.
Im Dezember 1988 verließ uns Dirigent Walter Weihermüller, der eine Dirigentenstelle in Idar-Oberstein antrat.
Bereits nach der Fasnacht 1989 konnte der Ausschuss einen jungen und sehr talentierten Dirigenten verpflichten, es war Wolfgang Wössner aus Rötenberg.
Neben seinem Musikstudium in Karlsruhe übernahm er die musikalische Leitung. Im Jahr 1989 wirkte die Kapelle an einem Sommerfest des Musikvereins Lustenau/Voralberg mit. Am 27. Mai 1990 nahm die Musikkapelle am Wertungsspiel in Denkingen teil. In der Mittelstufe wurde mit dem Wertungsstück König Lear ein hervorragender 1. Rang mit Auszeichnung belegt.
Dank einer großzügigen Geldspende des Ehepaars Frieda und Otto Digiser konnte eine Vereinsfahne angeschafft werden. Vom 8. bis 11. Juni 1990 wurde mit einem großen Fest die Fahnenweihe unter Mitwirkung der Musikkapelle Lustenau begangen. Ein Doppelkonzert mit dem MV Schenkenzell beschloss das musikalische Jahr. Das Konzert verzögerte sich erheblich, da der Bus der Schenkenzeller Musikkapelle in Oberndorf mit Motorschaden liegenblieb.
Das Jahr 1993 war für den Verein sehr ereignisreich. Im Juni startete man nach Thierville/Frankreich zum Johannisfeuer und erlebte dort zwei eindrucksvolle Tage. Eine weitere Dienstreise führte die Kapelle nach Merdingen/Baden zum Weinfest, wo zum Frühschoppen aufgespielt wurde. Der letzte Höhepunkt des Jahres 1993 war die CD-Aufnahme für den Narrenring Oberer Neckar.
Nach 5-jähriger Dirigententätigkeit wurde 1993 Wolfgang Wössner verabschiedet. Er trat die Stelle des Stadtmusikdirektors in Schwenningen an.
Seit 1994 wird die Musik- und Jugendkapelle von seinem Bruder Thomas Wössner geleitet. Unter seiner Stabführung wurden Veranstaltungen und Konzerte im In- und Ausland durchgeführt. So spielte man unter anderem 1996 ein Platzkonzert in Bad Cannstatt beim Gottlieb-Daimler-Stadion und reiste für 2 Tage nach Brixen/Südtirol zum Almabtrieb. 1998 war die Kapelle mit ihrem neu gewählten Vorstand Oliver Kammerer zu Gast in Falkenstein/Vogtland. Im selben Jahr spielte die Kapelle auf dem Cannstatter Volksfest im Alpirsbacher Zelt Stimmungsmusik der Extra-Klasse. Beim Weihnachtskonzert 1998 wurde Karl-Heinz Rohrer aufgrund seiner herausragenden Verdienste um den Musikverein zum Ehrenvorstand ernannt.
Beim Konzert 1999 wurde Max Heizmann und Karl-Heinz Rohrer als Anerkennung für ihre langjährige verantwortunsgvolle Tätigkeit im Ehrenamt die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg verliehen.
Bei der Generalversammlung im Januar 2000 übernahm Armin Rohrer das Amt des ersten Vorsitzenden, der bisherige Vertreter der Aktiven Wolfgang Wingerath wurde zum stellvertretenden Vorstand gewählt. Musikalisch begleitete man das große Narrentreffen anlässlich des 75jährigen Jubiläums der Narrenzunft Bochingen. Im frisch restaurierten Kronesaal veranstaltete der Musikverein zum ersten Mal einen Tanz in den Mai, drei Wochen später startete der Verein zum Ausflug nach Trippsdrill. Den Abschluss des Jahres 2000 bildete das traditionelle Weihnachtskonzert, welches laut Dirigent Wössner als bisher bestes Konzert während seiner Zeit in Bochingen in die Vereinsgeschichte eingeht.
Das Jahr 2001 stand ganz im Zeichen des 125jährigen Jubiläums der Musikkapelle. Nach der Totenehrung auf dem Friedhof folgte der Festakt im Zelt. Die Kapelle eröffnete die Feierstunde und stellte ihre neue Uniform vor. Nach den Ehrungen startete der bunte Programm-Mix aus Sport, Mode, Gaudi, Erotik und Kunst und heizte dem Publikum im brechend vollen Festzelt mächtig ein. Strahlendes Wetter am Sonntag und Montag bei den Umzügen tröstete über den etwas schwachen Besuch am Samstag hinweg. Pünktlich zum Jubiläum ging der von Jochen Arnold erstellte Internetauftritt online.
Am 9. September 2001 startete der Musikverein zu einer Dienstreise ins badische Eichstetten. Dort spielte die Kapelle zum Frühschoppen, anschließend verbrachte man noch einige schöne Stunden in den liebevoll dekorierten Hinterhöfen.
Das Weinfest fand in diesem Jahr zum ersten Mal nur noch am Sonntag statt. Dafür war die Veranstaltung dann umso besser besucht.
Den Jahresabschluss bildete das große Jubiläumskonzert, welches vor einem großen Publikum hervorragend ankam. Ferdiand Seimel präsentierte an diesem Abend als Solist die neu angeschaffte F-Tuba. Die traditionellen Weihnachtslieder an Heilig Abend wurden erstmals von zwei Gruppen gleichzeitig an verschiedenen Stellen im Ort gespielt, um trotz der eisigen Kälte an möglichst vielen Stationen halten zu können.
Bei der Generalversammlung 2002 übernahm Ferdinand Seimel das Amt des Aktivenvertreters von Klaus Wingerath. Alle anderen zur Wahl stehenden Ausschussmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Der Vorspielnachmittag zur Jugendwerbung wurde mit dem Jubläumsfest des Kindergarten kombiniert. Unser Nachwuchs konnte sich so vor ungewohnt großem Publikum gekonnt präsentieren.
Der Ausflug im Jahr 2002 führte uns auf die schwäbische Alb nach Bad Schussenried, wo man nach einem hervorragenden und üppigen Rittermahl die Schussenrieder Erlebnisbrauerei besichtigte. Die für den Sonntagvormittag geplante Kanufahrt auf der Donau fiel leider dem Hochwasser zum Opfer. Mit der Öchlse-Museumsbahn stand jedoch ein gemütlicher Ersatz zur Verfügung.
Am Konzert hatte der Verein zwei besondere Ehrungen vorzunehmen: Es wurden Vater und Sohn gleichzeitig für 40 bzw. 70 Jahre Mitgliedschaft von der Tochter bzw. Enkelin geehrt. Dies waren Karl-Heinz, Theo und Kathrin Keller.
Auch 2003 konnte die Musikkapelle ihr musikalisches Können wieder im Ausland unter Beweis stellen. Wieder einmal war man zu Gast in Brixen/Südtirol zum 75jährigen Jubiläum der Schützenkapelle Meransen. Einmal mehr zeigten die Bochinger Musiker, dass sie unter Thomas Wössner nicht nur gute Konzertmusik bieten, sondern auch für Stimmung sorgen können.
Wie gut Kapelle und Dirigent harmonieren zeigt sich auch darin, dass Thomas Wössner beim Weihnachtskonzert am 6.12.2003 für 10jährige Dirigententätigkeit beim Bochinger Musikverein geehrt wurde. Sein Mut zum Risiko wurde desöfteren belohnt. Beim Konzert 2003 waren es Klänge aus der Rock- und Popmusik, und obwohl einige kritische Stimmen zu hören waren, wurde es ein Riesenerfolg.
Bei der Generalversammlung 2004 gab es einige Änderungen der Satzung: Der Ausschuss wurde erweitert, sodass es für jeden Bereich nun einen Stellvertreter und Assistenten gab. Der neue Ausschuss funktionierte perfekt und so hatte man 2004 die Dorfplatzhockete ins Leben gerufen. Auch diese Veranstaltung wurde ein voller Erfolg.
Beim Jubiläum des Turnvereins Bochingen wirkte der Musikverein musikalisch bei der Eröffnung des Jubiläumsjahres und beim Festakt mit.
Den Jahresabschluss bildete das Doppelkonzert 2004 mit der Stadtkapelle Oberndorf, das unter dem Motto "Eine Karibische Nacht" stand. Die typischen karibischen Klänge, ebenso wie die Cocktails an der Bar, begeisterten die Zuschauer.
Das Jahr 2005 begannen die Bochinger Musiker mit einer Wanderung in den Mauserstollen.
An der Generalversammlung wurden alle zur Wahl stehenden einstimmig wiedergewählt.
Die Veranstaltung "Musik live & hautnah" unter dem Motto "Blasmusik vom Schwarzwald bis nach Böhmen" löste den traditionellen "Tanz in den Mai" ab. Neben dem Musikverein begeisterte auch Markus Riedel und "De Sälle" mit ihren Auftritten.
Der Ausflug im Jahr 2005 führte die Bochinger Musiker zum größten Winzerumzug Deutschlands nach Neustadt an der Weinstraße. Neben der Mitwirkung beim Umzug, den 150.000 Zuschauer säumten, stand vorallem das Probieren der zahlreichen Weine im Vordergrund.
Das Weihnachtskonzert 2005, das unter dem Motto "A Synphonic Portrait" stand, eröffnete der Musikverein "Echo" Renfrizhausen. Das Highlight des Abends war der Auftritt der Sopranistin Kathrin Bossenmaier, welcher für alle Zuhörer zu einem besonderen Hörerlebnis wurde.
Auch ins Jahr 2006 startete der Musikverein mit seiner traditionellen Winterwanderung. Nach der Besichtigung des Wasserturms in Brittheim ließ man den Abend gemütlich im Turmstüble ausklingen.
Bei der Generalversammlung im Jahr 2006 beendete Armin Rohrer nach 6 Jahren seine Tätigkeit als 1. Vorsitzender und gab sein Amt an Roland Hauser ab. Auch Franz Rohrer übergab sein Amt als Kassierer dem bisherigen Assistenen Stefan Digiser. Zahlreiche weitere Positionen konnten problemlos besetzt werden, sodass der Musikverein mit einem neuen Führungsgremium in das neue Vereinsjahr starten konnte.
Die Tennenbronner Alphornbläser sowie "De Sälle" sorgten mit ihren Autritten bei "Musik live & hautnah" für einen gelungenen Unterhaltungsabend für unsere Gäste. Auch die Dorfplatzhockete, die bereits zum 3. Mal statt fand, war dank des guten Wetters ein voller Erfolg.
Den Abschluß vor der Sommerpause bildete eine verkürzte Musikprobe und ein anschließender geselliger Abschluss. Die aktiven Musiker, Fahnenträger und Vorstandschaft ließen den ersten Teil des Jahres bei einer gemütlichen Hockete am Kroneglände ausklingen.
Nach der Sommerpause präsentierten die Jüngsten des Vereins am Vorspielnachmittag ihr Können im voll besetzten Kronesaal.
Der Jugendausflug führte uns zu "Ritter Sport" nach Waldenbuch. Neben einer Führung durch das Unternehmen stand vorallem das anschließende Probieren der verschiedensten Süßigkeiten im Vordergrund, bevor man den Tag mit einem Besuch einer Sommerrodelbahn beendete.
Das Wunschkonzert, welches im Jahr 2006 ohne einen Konzertpartner durchgeführt wurde, bildete den musikalischen Höhepunkt des Jahres. Das Publikum hatte das ganze Jahr über die Möglichkeit, einen Wunschzettel auszufüllen und aus verschiedenen Musiksparten einen Titel auszuwählen. Das meist gewünschte Stück wurde dann gespielt.
Zweifellos ein Höhepunkt im Jahr 2007 war das Konzert mit Peter Schad und seinem oberschwäbischen Dorfmusikanten in der Neckarhalle in Oberndorf. Eine ausverkaufte Halle mit ca. 750 Besuchern zeigte uns, dass es eine richtige Entscheidung war, diese Veranstaltung anstelle von "Musik live & hautnah" durchzuführen. Vorallem die Freunde von Marsch und Polka kamen voll auf ihre Kosten.
In Erinnerung bleiben wird uns allen der Auftritt in Zimmern unter der Burg: Pünktlich zum Umzugsbeginn setzten wolkenbruchartige Regenfälle ein, die den ein oder anderen dazu bewegten, vor dem Auftritt im Festzelt noch einmal nach Hause zu fahren um trockene Kleidung anzuziehen.
Unter dem Motto „Der MVB sucht den Superstar“ nahm der Musikverein am Sommerferienprogramm Teil. Die zahlreich erschienenen Kinder hatten sehr viel Spaß beim Karaoke-Singen.
Der Jugendausflug führte die Bochinger Jungmusiker ins "Loch 8" nach Aichhalden. Bei einer Schnitzeljagd rund um die Freizeithütte konnten sich alle Jugendlichen ordentlich austoben. Nach einem gemeinsamen Abendessen und anschließendem Videoabend ruhte man sich für den nächsten Tag aus, an dem man gemeinsam noch eine Sommerrodelbahn besuchte.
Das Weihnachtskonzert war eine Premiere für die Bochinger Jungmusiker: Das Jugendorchester Boll/Bochingen präsentierte das Ergebnis erfolgreicher Jugendarbeit beider Vereine. Unter der Leitung von Martin Hirschmann stellten die mehr als 45 Jugendlichen ihr Können unter Beweis.
Den zweiten Teil des Konzertabends gestaltete das Hauptorchester des Musikvereins. Der musikalische Höhepunkt des Abends war das Werk "Highlights from Chess" aus dem gleichnahmigen Musical. Bei "The Cream of Clapton" überzeugte Manfred Hagist an der Sologitarre.
Das Jahr 2008 begann mit einem Jahrhundertereignis: Die Einweihung einer neuen Glocke für die St. Mauritius Kirche in Bochingen. Der Musikverein begleitete den festlichen Umzug und spielte anschließend zum Frühschoppen im Kronesaal auf.
Ein unvergessenes Wochenende bildete der Vereinsausflug nach München. Mit einem zünftigen Weißwurstfrühstück konnten wir uns für die Besichtigung der BMW-World stärken. Anschließend übernahm dann unser Ehrenmitglied Herbert Müller die weitere Gestaltung unseres Münchenaufenthaltes.
Eine Stadtrundfahrt und ein gemeinsames Abendessen im Hofbräuhaus bildeten den Abschluß des ersten Tages.
Am Sonntag starteten wir nach dem Frühstück und erkundeten zu Fuß die Innenstadt Münchens. Den Höhepunkt dieses Tages bildete zweifellos die Besichtigung der Allianz Arena. Nach einer beeindruckenden Führung machten wir uns dann auf den Weg in den Biergarten im Schloß Oberschleißheim.
Dort ließen wir den Nachmittag bei einer Maß Bier und bayerischen Spezialitäten gemütlich ausklingen.
Zur letzten Probe vor den trafen sich die aktiven Musiker, Fahnenträger und Vorstandschaft zu einem gemütlichen Umtrunk im Probelokal.
Für die Jungmusiker war das Jahr 2008 ein Jahr der Premieren: Zum ersten Mal spielten die Jüngsten des Vereins, die "Beginners" unter Leitung von Michael Lehmann am Weinfest. Auch die fortgeschrittenen Jungendlichen, die "Youngsters", hatten unter der Leitung von Stefan Hauser ihren ersten Auftritt am Weinfest. Beide Gruppen präsentieren sich auch am Vorspielnachmittag im gut besuchten Kronesaal.
Beim ersten Teil unseres Adventskonzert zeigten die Beginners und die Youngsters, welches Potential in ihnen steckt.
Im zweiten Teil begrüßten wir die Musikfreunde aus Bösingen. Unter der Leitung von Thomas Schneider nahmen die Musiker die Zuhörer mit auf eine musikalische Zeitreise, von symphonischer Blasmusik bis hin zum Bigband-Sound von Glenn Miller.
Im letzten Konzertteil spielte der Musikverein Bochingen neben diversen anderen Stücken das musikalische Highlight "Marinarella", eine klassische Ouvertüre von Julius Fucik.
Im Jahr 2009 gab Thomas Wössner nach 15 Jahren Tätigkeit als Dirigent seinen Dirigentenstab an Gabor Fehervari ab. Für diese langjährige Tätigkeit als Leiter der Bochinger Musikkapelle wurde Thomas Wössner zum Ehrendirigenten ernannt. Zusammen mit den Kirchenchören aus Boll und Bochingen veranstaltete man in diesem Jahr ein Kirchenkonzert in der Bochinger Mauritius Kirche. Vor einem großen Publikum präsentierte sich neben den Chören und dem Musikverein auch ein Klarinettenensemble des Musikvereins. Am Jahreskonzert folgte auf die Bochinger Youngsters die Taktstockübergabe von Thomas Wössner an Gabor Fehervari.
Das Jahr 2010 begann mit einem Konzertbesuch beim Musikverein Bergfelden. Bei einem gelungenen Doppelkonzert der Musikvereine aus Bochingen und Bergfelden stellten beide Kapellen ihr Können unter Beweis. Im Sommer nahm der Musikverein am Kreismusikfest in Trichtingen teil. In Kooperation mit dem Musikverein Boll und der Gutenbergschule Bochingen startete der Musikverein Bochinger das Projekt "Bläserklasse". Insgesamt 15 Musikschüler aus Boll und Bochingen konnten mit dieser Aktion in der Schule auf einem Instrument ausgebildet werden. Mit dem Musikverein Villingendorf unter der Leitung vom Thomas Michelfeit konnte für das Weihnachtskonzert eine sehr gute Kapelle gewonnen werden.
Im Jahr 2011 gab Gabor Fehervari sein Amt als Dirigent ab, auf ihn folgte Martin Pütz. In diesem Jahr fanden zum ersten Mal die Serenadenkonzerte des Oberndorfer Vereins Bürger für Bürgen statt. Auch der Bochinger Musikverein spielte an einem Freitag Abend in Oberndorf vor einem großen Publikum und unterhielt die Gäste mit einem gekonnten Mix aus volkstümlichen und modernen Stücken. Im September startete der Musikverein einen zweitägigen Ausflug nach Heidelberg in der Pfalz. Als Konzertpartner konnte im Jahr 2011 die Musikkapelle Harthausen gewonnen werden. Karl-Heinz Rohrer wurde am Konzert für 50-jährige aktive Tätigkeit vom Blasmusikverband ausgezeichnet und erhielt eine Kollage "50 Jahre Musikverein Bochingen".
Im Jahr 2012 wirkten die Bochinger Musiker unter anderem beim Kreismusikfest in Winzeln sowie beim Kreisfeuerwehrtag in Oberndorf mit. Auf Martin Pütz folgte im Sommer 2012 Michael Müller als Dirigent. Das Doppelkonzert im Dezember fand zusammen mit dem Musikverein Marschalkenzimmern statt.
2013 spielte der Musikverein unter anderem bei der Hochzeit der aktiven Musikerin Janine Wössner sowie beim neu gegründeten Biergartenfest des Vereins "Bürger für Bochingen". Das Jahreskonzert fand zusammen mit dem Musikverein Hochmössingen statt.
Im Jahr 2014 fand zum ersten Mal ein Platzkonzert der Musikverein aus Boll und Bochingen statt. Auf dem Bochinger Kronegelände unterhielten beide Kapellen das zahlreich anwesende Publikum an einem Freitag Abend mit volkstümlicher sowie moderner, unterhaltsamer Literatur. Die Resonanz auf dieses Platzkonzert war positiv, sodass diese Veranstaltung zukünftig jedes Jahr im Wechsel in Boll und Bochingen stattfinden wird. Das Doppelkonzert fand zusammen mit der Musikkapelle Gosheim statt.
Nach 33 Jahren wagte sich die Bochinger Jugendkapelle unter der Leitung von Stefan Hauser im Mai 2015 wieder an das "Abenteuer Wertungsspiel". Die 27 Jugendlichen stellten sich in der Kategorie 2 den Wertungsrichtern in Dunningen. Dass sich die intensive Probenarbeit gelohnt hatte, wurde durch die Bestnote "mit hervorragendem Erfolg" bestätigt. Als Partner beim Jahreskonzert 2015 konnte der Musikverein Hochmössingen gewonnen werden.